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Sabine Puschmann

"sichtbar und unsichtbar bleibend im wandel"
Wer solcherlei Titel liest, versteht, dass es um vielerlei Themen geht: um die antike Mythologie; um das Verhältnis von Glück und Unglück, Sein und Schein, Wahrheit und Unwahrheit; sowie um Raum und Zeit.
Es gibt eine enorme Bandbreite nicht nur an Inhalten, sondern auch an Formen in den Arbeiten von Sabine Puschmann.

Sabine Puschmann müsste man wohl der Abstraktion zurechnen, wenn sie nicht immer wieder Gegenständliches in ihre Bilder einfließen ließe. Ihre großflächig bemalten Leinwände beschwören Reminiszenzen an Landschaften aus der Vogelschau, eine hellfarbige, lichtdurch-flutete Felderwirtschaft, die jede räumliche Illusion konsequent meidet. So erzählen wohl - komponierte Farbfelder unauf-dringliche Geschichten, ob auf großen Leinwänden oder kleineren Arbeiten auf Papier.
Ihr souveränes Farbgefühl, der sichere Umgang mit der Linie und das Spiel mit Harmonien in dezenten, zarten Tönen bis hin zu starken Kontrasten, lassen poetische Bilder von Heiterkeit und Verspieltheit, Zartheit und Empfindsamkeit aber auch von
Nachdenklichkeit und Melancholie entstehen.

Ihre Bilder strahlen eine nahezu lyrische Atmosphäre aus. Mythisches, Symbolhaftes, Grenzüberschreitendes und immer wieder Pandora und die Ruhe und Stärke der Weiblichkeit werden thematisiert; Schriftzeichen, Textfragmente, skripturale Elemente verstärken die Aussagekraft der Bilder. Gewisse Motive, Themen, Anspielungen, Zeichen tauchen immer wieder in mehr oder weniger deutlichen Variationen auf. Aus der Distanz betrachtet wirken die Flächen, Formen und Linien als Ganzheit.

Tritt man näher an das Bild heran, lassen sich dezente, feine Strukturen erkennen.

In manche Bildausschnitte wird der Betrachter regelrecht hineingezogen. Verborgenes erscheint, andeutungsweise, schemenhaft. Die primäre Deutung wird gebrochen und eine neue Dimension eröffnet. Botschaften auf Zehenspitzen.

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